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So ungefährlich ist Radfahren

Zur Helmdiskussion hatte ich hier lange nichts. Eigentlich lohnt das auch nicht, denn wer an den Nutzen eines Fahrradhelms glauben möchte, lässt sich erfahrungsgemäß von Argumenten nicht umstimmen. Doch heute bin ich über eine Zahl gestolpert, die sogar mich überrascht hat, obwohl sie mit meiner Alltagserfahrung kompatibel ist. Der großbritische nationale Gesundheitsdienst (National Health Service, NHS) macht wie so ziemlich jede Krankenkasse Werbung fürs Radfahren und hat in diesem Zusammenhang eine FAQ zur Gefährlichkeit dieser Betätigung zusammengestellt. Darin heißt es unter anderem:

“Official figures taken from the NTS suggest that the general risk of injury from cycling in the UK is just 1 injury per 19,230 hours of cycling.”

Eine Verletzung auf 19 230 Stunden Radfahren, das heißt selbst ein Fahrradkurier muss gute zehn Jahre jeden Arbeitstag acht Stunden unterwegs sein, um sich einmal zu verletzen*. Wer lediglich jeden Tag eine halbe Stunde zu seinem Büro radelt und abends zurück, der braucht sogar Jahrzehnte, um sich einmal zu verletzen. Dass Radfahren so sicher ist, hätte ich trotz vieler unfallfreier Jahre im Sattel nicht erwartet.

*) Ein Arbeitsjahr in einem Vollzeitjob hat ca. 2000 Stunden einschließlich der Urlaubstage.

Kosten und Nutzen

„Jede Sicherheitsmaßnahme lässt sich umgehen.“ – Jochim Selzer argumentiert auf G+, dies sei keine gute Begründung für den  Verzicht auf Sicherheitsmaßnahmen. Damit hat er Recht, aber dies ist umgekehrt keine ausreichende Begründung für beliebige Sicherheitsmaßnahmen. Seiner Betrachtung fehlt ein Faktor: das Kosten-Nutzen-Verhältnis. Mehr Sicherheit oder auch überhaupt Sicherheit wird zum Verlustgeschäft, wenn dem Aufwand keine adäquate Risikoreduktion gegenübersteht. Das klingt trivial, macht die Sache in Wirklichkeit jedoch ziemlich kompliziert.

Die Kosten einer Sicherheitsmaßnahme sind nicht nur die Anschaffungs-, sondern auch die Betriebskosten. Nicht alle Kosten manifestieren sich in finanziellen Transaktionen, sondern zum Beispiel in Zeit- und Arbeitsaufwand. Auch sehr kleine Aufwände können zu erheblichen Kosten führen, wenn sie in Alltagssituationen immer wieder anfallen. Auch das Ändern von Gewohnheiten ist teuer. Ein häufig verwendetes Passwort zu ändern, kostet mich zum Beispiel jedesmal einige Tage voller Fehlversuche mit dem alten Passwort, bis ich mich an die Änderung gewöhnt habe — und eine andere Empfehlung legt mir nahe, meinen Rechner beim Verlassen immer zu sperren.

Der Nutzen einer Sicherheitsmaßnahme ergibt sich nicht aus ihrer lokal messbaren Wirkung, sondern aus ihrem Einfluss auf das gesamte Risikoprofil. Sicherheitsmaßnahmen können irrelevant sein, wenn das Risiko – bezogen auf die Konsequenzen – insgesamt sehr klein ist und von anderen Risiken dominiert wird. Wenn ich zum Beispiel ein Smartphone oder einen Laptop mit mir herumtrage und darauf keine ungewöhnlich wertvollen Daten gespeichert sind, dann liegt das dominante Risiko im Verlust der Hardware. Ob ich meine Daten verschlüsselt habe oder nicht, ist dann relativ belanglos. Ebenso brauche ich mich als Individuum, zumal im Mitteleuropa der Gegenwart, nicht vor der NSA zu fürchten, wenn ich bedenkenlos auf Haushaltsleitern steige und am Straßenverkehr teilnehme. Ich werde höchstwahrscheinlich an einem Unfall, an einer Krankheit oder an Altersschwäche sterben und nicht an einem Drohnenangriff wegen eines algorithmisch hergeleiteten Terrorverdachts.

Hinzu kommt, dass Sicherheitsmaßnahmen nicht notwendig Risiken verringern, sondern sie oft nur verlagern oder transformieren. Einbrecher durchwühlen die unverschlossene Gartenlaube und nehmen tragbare Wertsachen sowie Alkoholvorräte mit. Einbrecher durchwühlen die verschlossene Gartenlaube und nehmen tragbare Wertachen und Alkoholvorräte mit, nachdem sie die Tür oder das Fenster demoliert haben. Was habe ich nun vom guten Schloss? Die Einbrecher müssen ein Brecheisen mitbringen und werden vielleicht (aber unwahrscheinlich) gehört – und ich habe höhere Kosten pro Vorfall, selbst wenn nichts gestohlen wird. Ich fahre besser, wenn ich die Tür offen lasse und kein potenzielles Diebesgut lagere.  Das Problem der Risikoverlagerung und -transformation ist typisch für Security, wo wir es mit adaptiven Angreiferkollektiven zu tun haben. In geringerem Maße kann es aber auch bei Safety-Maßnahmen auftreten, wenn diese Maßnahmen unerwünschte Nebenwirkungen haben und man also eine Risikoausprägung gegen eine andere eintauscht. Im Klettergerüst getragen kann ein Fahrradhelm Kinder strangulieren.

Ökonomisch betrachtet sind deswegen viele Sicherheitsratschläge für die Katz. Kosten und Nutzen haben außerdem eine subjektive Komponente. Ökonomische Rationalität beschreibt ein (angenommenes) Optimierungsverhalten unter Berücksichtigung persönlicher Präferenzen. Jeder ist frei darin festzulegen, wie viel ihm ein bestimmter, quantifizierter Nutzen im Vergleich zu anderen Angeboten mit denselben Kosten wert ist oder wie sehr ihn eine bestimmte Unannehmlichkeit im Vergleich zu einer anderen belastet. Auch ein Selbstmörder, der sich vor seiner Rettung schützt, kann ökonomisch rational handeln, wenn ihm sein eigener Tod nur wichtiger ist als alles andere. In diesem Sinne ist nichts daran auszusetzen, dass sich jemand etwa gegen den Sicherheitsgurt, gegen den Fahrradhelm, gegen ein kompliziertes Password oder gegen die E-Mail-Verschlüsselung entscheidet. Präskriptive Overrides sind nur dort angebracht, wo aus solchen Präferenzen erhebliche gesellschaftliche Probleme resultieren.

Erfolgsgeschichte Sicherheitsgurt?

In Diskussionen über den Sinn und Unsinn von Styroporhauben für Radfahrer taucht regelmäßig der Hinweis auf, so ähnliche Debatten haben man damals zur Gurtpflicht im Auto auch geführt. Der Hinweis kommt von Befürwortern der Styroporhaube; aus ihm spricht neben der Hoffnung auf den Debattenendsieg die Annahme, SIcherheitsgurte seien eine Erfolgsgeschichte und hätten unzählige Leben gerettet. Diese Annahme ist vielleicht gar nicht so selbstverständlich, wie sie wirkt. In The Failure of Seat Belt Legislation (via) argumentiert John Adams, dass eine signifikante Wirkung der Gurtpflicht gar nicht auf der Hand liege. Wie haltbar seine Argumentation ist, kann ich noch nicht sagen; ich habe den Text nur überflogen

7 Tätigkeiten, die 2012 gefährlicher waren als das Radfahren

Jetzt probieren wir mal die Reblog-Funktion von wordpress.com aus. PresseRad erinnert uns daran, dass die meisten Menschen bei etwas anderem als beim Radfahren sterben. Nahezu alle, um genau zu sein: Wenn jemand gestorben ist, kann man daraus mit hoher Sicherheit schließen, dass er auf dem Weg ins Jenseits keinen Fahrradunfall hatte. (Note to self: Gelegentlich mal nachrechnen.)

Verständige Menschen

Vielleicht ist die Helmdiskussion bei den Juristen ganz gut aufgehoben, denn gute Juristen sind der natürliche Feind schlechter Argumente:

»Die Helmquote läge bei Erwachsenen wohl kaum bei unter 10%, wenn tatsächlich alle „verständigen Menschen“ den Helm trügen.«

– Rechtsanwalt Professor Dr. Winfried Born, Editorial NJW 31/2013

Helmquoten veröffentlicht die Bundesanstalt für Straßenwesen regelmäßig. Trotz jahrelanger Propaganda konnte sich dieses Utensil bei Radfahrern nicht durchsetzen. Ausnahme: unmündige Kinder. Die PR der Styroporbranche versucht sich in den Spin zu retten, Kindern seien vernünftiger als Erwachsene.

Verrechnet

Sehr schön, die Fahrradhelmpropaganda beginnt sich selbst zu zerlegen. Die Helm-PR hat den Punkt erreicht, an dem sich das gepflanzte Mem verselbständigt. Dabei gerät es außer Kontrolle, viele Köche verderben den Brei. Das ist in diesem Fall gut.

Eine Versicherung behauptet dreist:

»Besonders dramatisch ist dabei, dass im Schnitt fast 9 von 10 Fahrradunfällen (85%) Kopfverletzungen nach sich ziehen. Ein Helm kann hier Schlimmstes verhindern.«

(Zurich unterstützt „Fahrradhelm macht Schule“)

Wie wir seit einem OLG-Urteil vor ein paar Tagen wissen, gehören Versicherungen zu den Profiteuren des Helmglaubens. Das Volk lehnt Fahrradhelme mehrheitlich ab, die Tragequote lag 2009 im Mittel über alle Altersgruppen bei gerade mal 11% – wie auch zwei Jahre darauf noch. Einer Versicherung kann also nichts besseres passieren als ein Gericht, welches das übliche und normale Verhalten für leichtsinnig erklärt.

Für den Tagesspiegel versucht sich Markus Mechnich darin, die Schutzwirkung von Fahrradhelmen für unbestreitbar zu erklären. Er verwendet übliche Taktiken: Verzicht auf absolute Zahlen und damit die Risikobewertung, stattdessen Prozentangaben, eine zahlenunabhängige Argumentation und die subtile Einordnung von Kopfverletzungen zwischen Speiseröhrenkrebs und akuter Strahlenkrankheit auf der Schreckensskala. Die Quintessenz: Unfälle, bei denen der Helm helfen könnte, seien nicht auszuschließen, und deshalb solle man unbedingt einen tragen.

Dabei unterläuft ihm ein Lapsus:

»Nach Zahlen des Gesamtverbands der deutschen Versicherer erleiden Radfahrer bei 25,7 Prozent aller schweren Unfälle Verletzungen am Kopf.«

(Ohne Kopfschutz wird es oft tödlich)

Was steht da? Da steht, dass 74,3% der schweren Fahrradunfälle ohne Kopfverletzung abgehen. Selbst wenn wir die ganzen harmlosen Stürze ausklammern, finden wir nur einen bescheidenen Anteil von Kopfverletzungen. Mechnich merkt das auch und versucht sich eilig in die Behauptung zu retten, das Gehirn sei doch wichtiger als Arme und Beine. Dabei unterschlägt er allerdings, dass von Kopf- und nicht von Gehirnverletzungen die Rede ist. Wie eine Kopfverletzung (nebst Beanspruchung der Halswirbelsäule) mit Helm aussieht, kann man sich in einem Helm-PR-Video anschauen, welches wiederum aus der Versicherungsbranche stammt. Zahlen, Analysen und Risikobetrachtungen sucht man dort vergebens, und so muss jeder die gezeigten Bilder selbst interpretieren. Ich sehe im Video ab 6:00 einen Faceplant, der ohne Helm bestenfalls genauso, schlimmstenfalls glimpflicher abgelaufen wäre.

Mechnich – oder sein Kronzeuge Prof. Pohlemann von der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie, so richtig klar wird das nicht – argumentiert weiter:

»Normalerweise verhindert der Schädelknochen solche Schäden. Radler erreichten allerdings so hohe Geschwindigkeiten, dass der Knochen bei manchen Stürzen nicht mehr ausreiche.«

(Ohne Kopfschutz wird es oft tödlich)

Das klingt plausibel, bis man sich anschaut, was bei hohen Geschwindigkeiten tatsächlich passiert. Beim Crashtest Pedelec mit 45 km/h in eine Autotür macht der Fahrradhelm keinen Unterschied. Die schwersten Verletzungen sind im Brustbereich zu erwarten und der Kopf schlägt wieder mit dem unbehelmten Gesicht auf.

Ich werde weiter ohne Sturzkappe fahren, wie die meisten Erwachsenen. Fahrradhelme finden eine nennenswerte Verbreitung nur unter unmündigen Kindern. Zu Recht.

Mandatory Helmet Laws Reduce … Theft

What happens when a government enacts and enforces a mandatory helmet law for motorcycle riders? According to criminologists, a reduction in motorbike theft follows. The 1989 study Motorcycle Theft, Helmet Legislation and Displacement by Mayhew et al. (paywalled, see Wikpedia summary) demonstrated this effect empirically looking at crime figures from Germany, where not wearing a helmet on a motorcycle is being fined since 1980. This lead to a 60% drop in motorcycle theft – interestingly, with limited compensation by increases in other types of vehicle theft.

The plausible explanation: motorcycle thieves incur higher risk of being caught when riding without a helmet after a spontaneous, opportunistic theft. Adaptation is possible but costly and risky, too: looking for loot with a helmet in one’s hand is more conspicious, and preparing specifically to steal bicycles reduces flexibility and narrows the range of possible targets.

Leichte Kopfverletzungen

Am besten schützt ein Helm vor Kopfverletzungen, wenn wir Kopfverletzungen als das definieren, wovor ein Helm schützt. Mehrere verlorene Zähne sind nach Ansicht der Helmpropagandisten von Amts wegen keine Kopfverletzung:

»Der Rennradfahrer erlitt bei dem Zusammenstoß laut Polizei Prellungen, leichte Kopfverletzungen und verlor mehrere Zähne. Zum Glück trug er einen Fahrradhelm …«

(Echo Online: Rennradfahrer bei Unfall schwer verletzt)

 

Mandatory Life Jacket Advertisement

From an Australian campaign against mandatory bicycle helmet laws:

(YouTube, via)

They picked a perfect analogy. Here in Germany, the number of people drowning and the number of people dying in bicycle accidents, repsectively, has the same order of magnitude: a few hundred a year. Both cycling and being around water are everyday activities for most of us, and the overall risk remains pretty low. Yet in one case we frequently discuss the need for protective gear as if it were particularly dangerous, while in the other, we just shrug it off—if the matter comes to our attention at all.

Bankrotterklärung

Langsam setzt sich die Erkenntnis durch, dass die Wirkung typischer Fahrradhelme lediglich eine unbewiesene Behauptung darstellt:

»“Niemand kann wissenschaftlich nachweisen, wie viele Verkehrstote durch einen Radhelm verhindert werden können“, erklärt Siegfried Brockmann, Leiter der Unfallforschung der Versicherer (UDV).«

(stern.de: Echte Schützer und falsche Versprechen)

Das ficht die Freunde des Styropors aber nicht an. Sie erwidernwie jeder geübte Esoteriker, es gebe mehr Dinge zwischen Himmel und Erde als die Wissenschaft zu fassen vermöge:

»Auch Stefan Grabmeier, Helmexperte vom ADAC, ist sich sicher, ein Helm kann Leben retten: „Wissenschaftlich ist das schwer zu beweisen, aber wenn man sich mit der Praxis beschäftigt, weiß man, es gibt gerade bei Kindern sehr viele Fälle, wo ein Helm geholfen hätte.“«

(ebd.)

Ähnlich argumentieren Hebammen, die bei Vollmond mehr Kinder zur Welt kommen fühlen. Auch sie sind sich sehr sicher, dass sich die Wissenschaft irrt und nicht sie selbst. Wäre ja noch schöner, wenn Wissenschaftler unser als Erfahrung verbrämtes Wunschdenken in Frage stellen könnte.

Alle Jahre wieder

Anderthalb Wochen nach Frühlingsanfang: Die Sonnencreme-Kampagne 2012 ist angelaufen und informiert uns wie jedes Jahr darüber, dass wir uns der gefährlichen Strahlung aus dem All keinesfalls ungeschützt aussetzen dürfen. Auch die aktuelle Ausgabe des alljährlichen Zeckenalarms wurde bereits gesichtet. Nach Ostern kommen die Fahrradhelme dran und danach wird man uns daran erinnern, wie wir ohne Explosionen und ohne Verbrennungen grillen.

Angst vorm Radfahren

Ein Lesetipp fürs Wochenende:

In der Frühjahrsausgabe des Magazins Reflektor, herausgegeben vom ADFC Sachsen, findet sich ein Artikel mit dem Titel Angst vorm Radfahren? der nicht nur für Radfahrer interessant ist. Er eignet sich auch vorzüglich zur allgemeinen Reflexion unserer Ängste und unseres Umgangs damit. Inspirieren ließ sich der Autor vom Essay Fear of Cycling des britischen Soziologen Dave Horton.

Fun Fact: Ich bin in den letzten 6 Jahren fast 20.000km gefahren und dabei nicht einmal vom Fahrrad gefallen.

 

Helmet law FAIL

This is what bicycle helmet laws achieve:

»The New Zealand helmet law (all ages) came into effect on 1 January 1994. It followed Australian helmet laws, introduced in 1990–1992. Pre-law (in 1990) cyclist deaths were nearly a quarter of pedestrians in number, but in 2006–09, the equivalent figure was near to 50% when adjusted for changes to hours cycled and walked. From 1988–91 to 2003–07, cyclists’ overall injury rate per hour increased by 20%. Dr Hillman, from the UK’s Policy Studies Institute, calculated that life years gained by cycling outweighed life years lost in accidents by 20 times. For the period 1989–1990 to 2006–2009, New Zealand survey data showed that average hours cycled per person reduced by 51%. This evaluation finds the helmet law has failed in aspects of promoting cycling, safety, health, accident compensation, environmental issues and civil liberties.«

(Colin F. Clarke:
Evaluation of New Zealand’s bicycle helmet law)

Geisterfahrerzählung

Wieviele Geisterfahrer gibt es eigentlich? Der ADAC hat gezählt:

»Im Zeitraum von Dezember 2008 bis Dezember 2009 seien demnach 2800 Falschfahrer im Radio gemeldet worden. Bei den zwölf Unfällen, die dadurch verursacht worden seien, hätten insgesamt 20 Menschen ihr Leben verloren.«

(Spiegel Online: Geisterfahrer: Plötzlich falsch unterwegs)

Das sind ungefähr siebeneinhalb pro Tag, bundesweit. Mancher Radweg schafft diesen Wert pro Minute.

Unterschätzte Risiken: Fußball

Woche für Woche ziehen sich Sportler schwere Kopfverletzungen zu. Wir könnten zur besten Sendezeit zusehen, wenn wir das Fernsehen nicht für ein Medium abnehmender Relevanz aus dem vorigen Jahrhundert hielten. Man diskutiert sogar über Schutzhelme. Ist schon wieder Radsportsaison? Nein, es geht um Fußball:

»Die Liste der bösen Kopfblessuren in der laufenden Saison ist lang und prominent besetzt: So hatte es zum Beispiel Klaas Jan Huntelaar (Schalke), Michael Ballack (Leverkusen), Sven Bender und Neven Subotic (beide Dortmund) sowie Gojko Kacar (HSV) in der Hinrunde erwischt.«

(FAZ.NET: Schmerzhafter Zufall?)

Wo bleibt der zuständige Minister mit einer Helmpflichtforderung?